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 Fiona


Wie es begann...
Am 18.6.1995 haben wir unsere Fiona zu uns nach Hause geholt. Einige Wochen zuvor hatten wir unsere 12jährige Schäferhündin einschläfern lassen müssen...So war unser Athos, ein langstockhaariger Schäferhund, damals etwas über ein Jahr alt, zum 'Einzelhund' geworden. Auf jeden Fall sollte er wieder einen bellenden Gefährten bekommen - aber welcher Rasse sollte er oder sie angehören? ...Durch Zufall hatte ich in einem Artikel etwas über Altdeutsche Hütehunde gelesen und war fasziniert- und dann hatten wir unheimliches Glück: Wir lasen eine Anzeige in der Tageszeitung: Altdeutsche Hütehunde, Harzer Füchse, abzugeben. Noch am selben Wochenende holten wir uns unser 'Füchschen'. Fionas Eltern, Susie und Andy, hatten in der ehemaligen DDR auf einer LPG 'Dienst' getan, 
bis sie mit ihren Besitzern in den Westen kamen.

             

Fiona mit 8 Wochen

Fiona und Athos


Athos und Fiona wurden schnell Freunde und tobten durch Haus und Garten! Und dann kamen die Sommerferien: 
Fiona war ca. 12 Wochen jung und verbrachte ihren ersten Urlaub mit uns in Dänemark!
Die lange Autofahrt und die vielen, neuen Eindrücke - alles kein Problem.

       

Zwei Wasserratten in der Ostsee


Welpenzeit
Fiona zeigte sich Menschen und Umwelt gegenüber sehr sicher und offen - keine Angst vor nichts!
Ihre Lernfähigkeit war teilweise 'beängstigend'...

'Bewaffnet' mit Ball, Leckerchen-Klapperdose und Wurfkette(!) waren wir viel in Feld und Wald unterwegs...

Mit das wichtigste Ziel für mich in Sachen Erziehung: ein nicht jagender Hund, wildfester Hund!!
Also habe ich streng darauf geachtet, dass Fiona keine Schmetterlinge, Bienen, Vögel auf Spaziergängen 'jagte' 
und auch keine Fährten verfolgte..

Ließ sie sich nicht zeitig durch Ruf, Ball, Leckerchen-Klapperdose ablenken/abrufen kam die Kette zum Einsatz. 

Zum Einsatz heißt:
bei 'Ignoranz' habe ich ein paar mal gezielt  mit der Kette getroffen...das Geräusch saß daraufhin, ein warnendes Klimpern reichte danach aus. Normalerweise genügte aber Ruf, Klappern mit den Leckerchen bzw. Ablenkung mit dem Ball.

Durch plötzliche Richtungswechsel, Losrennen, Verstecken habe ich erreicht, dass Fiona ständig auf mich achtete.

So  hat sie bis heute niemals Wild, Radfahrer oder Jogger gejagt!! Die frühe, konsequente  Erziehung hat sich bewährt!

Ich habe damals oft zu hören gekriegt: lass sie doch, gönn ihr doch den Spaß, die Vögel kriegt sie doch nicht usw........
Sie ist doch noch so klein. Aber hetzen ist hetzen, wie sage ich einem Hund: Vogel ja - Hase nein??


Fiona damals wie heute: Im Umgang mit fremden Hunden eine 'Hexe'!
Einziges Problem mit Fiona: ihr angst-aggressives Verhalten fremden Hunden gegenüber...das habe ich nicht wirklich in den Griff gekriegt. Mit dem Wissen von heute würde ich in Sachen Welpenspiel und Verhalten vieles anders beurteilen und anders machen.

Fiona wird erwachsen...

Fiona mit 5 Monaten: Mehr Ohr als Hund.

6 Monate jung

Zu Menschen war und ist Fiona freundlich. Besucher, die wir ins Haus lassen, werden sofort als nette Spiel- bzw. Schmusepartner angesehen ! Leute, die ungebeten unser Gründstück betreten, sollten sich das aber besser gut überlegen: die meisten Harzer Füchse sind sehr territorial, mit einem ausgeprägten Schutztrieb! 
Bei Fiona haben wir ihren enormen Spieltrieb genutzt und sie in die uns passenden  Bahnen gelenkt...
Und wir Menschen bestimmen, wer unser Haus betreten darf, nicht der Hund.

Fiona ist ein toller Hund, sie ist ein angenehmer Hausgenosse und guter Freund und Begleiter!!


So waren wir uns dann einig: diese Hunde müssen in ihrer Art erhalten bleiben und Fiona sollte etwas dazu beitragen: 
1997 bekam sie ihre ersten Kinder!! 'Damals' war es um den Bestand der Harzer Füchse nicht so gut bestellt wie heute.
Fiona war einer der ersten 'Privat-Füchse' mit einer AAH-Hüteprüfung.

Fiona mit 15 Monaten

Fiona, fast 6 Jahre, Februar 2001, ca. 30 Tage trächtig

Fiona, 1.7.2001, nach den endgültig letzten Welpen abgehaart und wieder läufig.

Fiona hat alle Trächtigkeiten und Geburten problemlos 'gemeistert'. Innerhalb weniger Stunden waren jedes mal die Welpen geboren. Ohne jegliche menschliche Hilfe. Wir waren nur anwesende Beobachter. 
Unsere Anwesenheit hat Fiona beruhigt und unterstützt! 

Ende 2001 haben wir Fiona kastrieren lassen. Sie sollte keine Welpen mehr bekommen - und wir hatten unseren Tarik mittlerweile. 
Die Zeiten der Läufigkeit waren für beide Hunde Stress. 
Fiona hat sich durch die Kastration wesensmäßig nicht verändert- nur ihr Fell ist viel weicher geworden - 
mit viel mehr weicher Unterwolle.

 

Liska + Fiona, 2007, 5 Monate + 143 Monate

Fiona, Tarik, Liska

Liska und Fiona

Fiona, Tarik und Liska. 
Liska: 5 Monate jung. Mehr Ohr als Hund 
(siehe auch oben, Fiona *grins*)


Im April 2010 feierten wir Fionas 15.!! Geburtstag!!!

Jetzt, im Januar 2011, ist Fiona nur noch in unseren Gedanken bei uns. 
Am 25.11.2010 ist sie eingeschläfert worden. 

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Copyright by: Text: Gabi Kohlhaas; Fotos: Sabrina Freiburg, Gabi Kohlhaas